Sonntag, 4. Dezember 2005

Muttersöhnchen, Chaot oder doch sensibel?

Weit weg vom eigentlichen Geschehen erreicht mich der Hilferuf. "Will er wirklich gehen?" fragt die verzweifelte Stimme. Der schon oft angekündigte Auszug wird, wie es scheint auf einmal konkret. Ich gucke auf die Uhr, halb vier. Wer ist da und was willst du jetzt von mir? Es ist mitten in der Nacht, ich will schlafen. Zu spät, ohne das ich irgendwas machen kann, befinde ich mich Mitten in einem leicht betrunkenen doch sehr ernstem Gespräch.

Was soll ich jetzt sagen? Das hätte ich euch vorher sagen können, kein Wunder, hätt ich auch kein Bock drauf. Doch ich sage nichts und höre mir das Elend gähnend an.

Zu den Fakten, mein bester Freund und mein Ex-Freund sind mit zwei anderen Freunden von uns zusammen gezogen. Alles hoch spannend, es werden große Pläne geschmiedet, die perfekte Wohngemeinschaft, von der alle geträumt haben.

Doch wie üblich läuft alles anders. Die schöne Küche existiert immer noch nur auf dem Papier, die Bilder warten darauf gerahmt zu werden und die Lampen verstauben in der Abstellkammer. Ganz abgesehen von dem dauerhaften Chaos in der gemeinsamen Küche und dem eigentlich sehr gemütlichen Wohnzimmer. All das fordert ständige, na ja ich übertreibe ganz gern, aber es gab schon so zwei drei Krisensitzungen. Hieraus entstehen immer wieder die gleichen, mal zwei mal drei Tage lang haltenden Vereinbarungen.

Jetzt habe ich also das Muttersöhnchen am anderen Ende der Strippe und muss seine betrunkenen Ängste stillen. Muttersöhnchen ist seiner Meinung nach, natürlich nicht er, sondern Benni, mein bester Freund, der anscheinend damit droht auszuziehen. Und ich soll jetzt, ich erinnere daran, dass es mittlerweile viertel vor vier in der Früh ist, eine Lösung finden. Ganz davon abgesehen befinde ich mich um die 650km entfernt von dem ganzen Drama. Na gut, dann mal los.

Da ich sie ja alle ganz gut kenne meine Jungs, nehm ich das ganze nicht wirklich ernst. Da sitzen nun drei von vier nach viel Bier und suchen nach Schadensbegrenzung. Vorschlag Nummer eins, wie wär´s wenn ihr ihn selber fragt und ihr das unter euch klärt. Oder sich mal, ganz im allgemeinen an die Abmachungen halten.

Wie schon erwarten ergibt sich im Gespräch am nächsten Tag, dass man sich schon den ein oder anderen Gedanken gemacht hat, aber ein Auszug erst mal viel zu stressig wäre. Außerdem stirb die Hoffnung zu letzt.

Also Jungs, reißt euch zusammen, will doch Weihnachten auch dieses Jahr mit euch anstoßen.

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